Wenn Computerviren Kliniken lahmlegen

Hallo zusammen,

ein kleiner Beitrag von mir in der Saarbrücker Zeitung (vom 30.03.2016), welcher im „Pfälzischer Merkur“ online verfügbar ist.

merkur

Quelle: Wenn Computerviren Kliniken lahmlegen

Losgelöst vom Kontext Krankenhaus/Klinik gibt es zum Thema Ransomware natürlich sehr viel zu sagen. Das soll nun nicht den Einruck erwecken, dieses Problem wär neu: Ransomware gibt es schon sehr lange. Allerdings war der Geldtransfer ein Problem, welches mit virtuellen Bezahlsystemen wie Bitcoin erst heute so einfach lösbar ist.

Interessant ist, dass auf diese Weise die Informationssicherheit ein Thema „für alle“ wird. Verfügbarkeitsfragen waren zwar dem Otto Normalbürger schon vorher ein Begriff, z.B. Schutz vor Festplattenausfall. So wurde im neu erworbenen NAS das RAID1 oder RAID5 eingeschaltet und tauschte damit einen Teil der Festplattenkapazität gegen ein Sicherheitsgefühl ein. Und was ist jetzt? Nun kommen akive Bedrohungen hinzu, die deutlich schwieriger zu behandeln sind und ein regelmäßiges manuelles Eingreifen bedürfen.

Mit einem guten Konzept ist natürlich alles möglich und möglicherweise tuts auch schon eine Zeitschaltuhr an einer Backup-Festplatte. Aber die Arbeit will sich natürlich nicht jeder machen und ich habe die Befürchtung, dass es viele Nutzer noch weiter in die Arme der Cloudanbieter treiben wird. Dort kennt zwar niemand die Lösungen und man hat, hat je nach Anbieter, auch keinerlei Ansprüche … aber die sind ja Profis, die werden daran schon gedacht haben. Irgendetwas stört mich an dieser Logik.